Sinnvoll oder nicht?

Nabelschnurblut Lagerung sinnvoll oder nichtAngesichts der hohen anfallenden Kosten für die Entnahme und die anschließende Lagerung des Nabelschnurblutes, sollte man sich die Frage stellen, ob sich dies auch wirklich rentiert.

Zumal die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten in den allermeisten Fällen nicht übernehmen.

Kritiker bemängeln, dass der Nutzen der Einlagerung des Nabelschnurblutes oft zweifelhaft ist, da die Wahrscheinlichkeit an einer Krankheit zu erkranken, die es erforderlich machen würde eine Stammzellentransplantation durchzuführen, sehr gering ist. Den Gewebebanken wird ferner vorgeworfen, die Menschen mit der Angst vor möglichen Erkrankungen im Alter zu verängstigen, woraufhin diese unnötig Geld in die Einlagerung und Aufbewahrung der Stammzellen investieren.

 

Nabelschnurblut = Geldmacherei?

Manche bezeichnen dies auch als die "Geldmacherei mit der Angst vor Krankheiten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nie eintreten werden". Und selbst bei Eintreten einer Krankheit, die es erforderlich machen würde Stammzellen zu transplantieren, verfügt eine einzige Nabelschnurblut-Dosis oft nicht über ausreichend Stammzellen, so dass zusätzlich Stammzellen aus anderen Quellen herangezogen werden müssen.

Die Vorteile einer Stammzellentransplantation aus Nabelschnurblut-Stammzellen stehen außer Frage, doch sollte man vorher eingehend prüfen, ob sich eine solche Lagerung zur autogenen Transplantation auch wirklich lohnt. Zumal das frühe Abnabeln des Kindes zu einer Herabsetzung der Blutmenge im kindlichen Körper führt und ebenso einen niedrigeren Eisenspiegel zur Folge hat.

Inwieweit die Angst vor Erkrankungen des Kindes und dem Aufbewahren des Nabelschnurblutes als "Absicherung" gegen diese möglichen Erkrankungen propagiert wird lässt sich nicht sagen. Fakt jedoch ist, dass die Gewebebanken, welche die Stammzellen aufbewahren, nicht schlecht daran verdienen. Sinnvoller erscheint es da, das Nabelschnurblut zu spenden, um so den wirklich bedürftigen mit einer Transplantation zu helfen, anstatt diese über Jahre zu lagern, um sie für den unwahrscheinlichen Fall einer eintretenden Krankheit beim Spender selbst einsetzen zu können.

Tritt dieser Fall nämlich nicht ein, so wurden unnötig Ressourcen gebunden und das Geld, welches man für Lagerung und Entnahme investiert hat, erhält man auch nicht wieder zurück. Eltern sollten also Vor- und Nachteile genau abwägen und sich auch zuvor mit Ihrem Arzt beraten, inwiefern es für ihr Kind Sinn macht, das Nabelschnurblut aufbewahren zu lassen.

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